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21.07.2021 | Pressemitteilung

Gemeinsam stark gegen Hass und Hetze

Medienanstalten setzen auf Kooperation zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet.

Medienaufsicht in Deutschland steht für den Schutz der Meinungsfreiheit in den Medien – analog wie digital. Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern. Diese Freiheit ist unbedingter Gegenstand unserer demokratischen Grundordnung und viel zu häufig von Angriffen bedroht. Hassrede ist ein Beispiel dafür, sie schränkt die Freiheit von Medien und Zivilgesellschaft sowie einen offenen Diskurs massiv ein. Daher setzen sich die Medienanstalten bereits seit Jahren aktiv im Kampf gegen strafrechtlich relevante Hasskommentare im Netz ein.

Kooperationen zwischen den verschiedenen Medienanstalten sowie den jeweiligen Strafverfolgungsbehörden und regionalen Medienhäusern sind dabei Ausgangslage für zahlreiche Initiativen im gesamten Bundesgebiet. Ob „Verfolgen und Löschen“, „Justiz und Medien – konsequent gegen Hass“, „Resignation ist keine Option“ oder „Keine Macht dem Hass“ - gemeinsames Ziel der Projekte ist es, für faire Spielregeln im Netz einzutreten und Hasskriminalität mit den Mitteln des Rechtsstaats zu begegnen.

Auch Schulungen zum Umgang mit Hasskommentaren und kontinuierliche Forschungsarbeit zählen zu den Aktivitäten der vierzehn Medienanstalten. Anlässlich des Internationalen Aktionstags für die Betroffenen von Hasskriminalität stellen die Medienanstalten ihre Angebote vor und laden auch Sie ein, sich gemeinsam mit uns für einen offenen und freien Diskurs in den Medien stark zu machen.

Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz: „In der Initiative ‚Verfolgen und Löschen‘ bekämpfen wir gemeinsam den Hass in den Kommentarspalten im Netz. Mit Materialien und Qualifizierungsangeboten gegen Hassrede unterstützen wir unterschiedliche Zielgruppen.“

In der Initiative "Verfolgen und Löschen" führen die Strafverfolgungsbehörden, die Medienanstalt und Medienhäuser in Rheinland-Pfalz gemeinsam den Kampf gegen Hassrede. Ziel ist es, Täter sichtbar zu machen und zur Verantwortung zu ziehen, anstatt ihre Kommentare nur zu löschen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden zwischen den teilnehmenden Medienpartner*innen und den Strafverfolgungsbehörden feste Meldewege und standardisierte Meldeformulare vereinbart. Die Medienanstalt bietet sehr erfolgreich Schulungen an, mit denen der journalistische Nachwuchs fit gemacht wird. Volontär*innen der großen Zeitungsverlage lernen, mit Hasskommentaren angemessen umzugehen und strafwürdige Vorfälle zu melden.

Die EU-Initiative klicksafe informiert Jugendliche, Eltern und Pädagog*innen auf Grundlage des Materials "Hate Speech - Hass im Netz". medien+bildung.com bietet Lehrer*innen und anderen pädagogischen Fachkräften medienpädagogische Qualifizierungen zum Thema Hassrede an. Das Bildungszentrum Bürgermedien informiert die Ehrenamtlichen der Offenen Kanäle über die Hintergründe von Hass und Extremismus im Netz. Die Bekämpfung von Hassrede ist ein Fokusthema auf der neuen, nutzerfreundlichen Website der Medienanstalt Rheinland-Pfalz: medienanstalt-rlp.de/themen/hassrede-bekaempfen

Wir stehen für Ihre Fragen und Anregungen zur Verfügung. Wenden Sie sich gerne an die Medienanstalt Rheinland-Pfalz oder die gemeinsame Geschäftsstelle der Medienanstalten in Berlin.


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