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29.11.2024 | News

JIM-Studie 2024 veröffentlicht

Die repräsentative Studie JIM (Jugend, Internet, Medien) 2024 untersucht das Mediennutzungsverhalten der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland. Wir stellen die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung vor und zeigen Tipps und Hilfestellungen beim Medienumgang für Jugendliche, Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte.


Das sind die wichtigsten Ergebnisse

Jugendliche sind häufiger Fake News im Netz ausgesetzt

Die JIM-Studie 2024 dokumentiert eine Zunahme des Kontakts von Zwölf- bis 19-Jährigen mit problematischen Inhalten im Internet: 61 % der Jugendlichen geben an im letzten Monat mit Fake News konfrontiert worden zu sein. Dies bedeutet einen Anstieg von 3 % zum Vorjahr. Auch mit beleidigenden Kommentaren (+6 %), extremen politischen Ansichten (+12 %) und Verschwörungstheorien (+3 %) wurden die Jugendlichen dieses Jahr häufiger konfrontiert als noch 2023. Noch einmal kleiner geworden, ist laut der JIM-Studie 2024 die Gruppe derer, die von sich sagen kann, keinem dieser Phänomene im Internet begegnet zu sein (23 %, 2023: 27 %).

Sexuelle Belästigung weiter hoch

Auch das Thema "Sexuelle Belästigung" betrifft laut der JIM-Studie 2024 weiterhin viele Jugendliche. So berichten 29 % der Zwölf- bis 19-Jährigen, dass sie bereits im Netz sexuell belästigt wurden. Dabei sind Mädchen (36 %) deutlich öfter betroffen als Jungen (23 %). Die Wahrscheinlichkeit, Opfer von sexueller Belästigung zu werden, nimmt bei beiden Geschlechtern mit steigendem Alter zu. Bei der Frage nach der Plattform, auf der entsprechende Probleme aufgetreten sind, ist Instagram mit Abstand am häufigsten genannt worden (38 %). Es folgen TikTok (19%) und Snapchat (14 %).

Jugendliche verwenden häufiger KI

Das Thema Künstliche Intelligenz hat insbesondere im Bereich der generativen KI erheblich an Bedeutung gewonnen. Generative KI-Anwendungen erzeugen personalisierte Inhalte und stellen kreative Hilfsmittel bereit. Dies zeigt sich unter anderem bei der Bekanntheit von Chat GPT. Laut JIM-Studie 2024 hat inzwischen nur noch rund ein Zehntel der Jugendlichen noch nie von Chat GPT gehört (2023: 15 %). Dagegen haben 57 % der Jugendlichen die Anwendung schon mindestens einmal selbst genutzt (2023: 38 %). Auch andere KI-Anwendungen wie Snapchat AI, Google KI oder Dall-E werden öfter verwendet als noch im Vorjahr.

KI wird vielseitig genutzt

Schaut man auf die Nutzungsmotive der Zwölf bis 19-Jährigen, verwenden laut der JIM-Studie die meisten Jugendlichen KI-Anwendungen im Kontext der Schule bzw. bei der Erstellung der Hausaufgaben (65 %). Weitere 52 % der Befragten nutzen KI zum Spaß, 43 % um sich zu informieren und knapp ein Drittel der Jugendlichen gibt an, mit KI nach Lösungsvorschlägen zu suchen.

Jugendliche verwenden am häufigsten WhatsApp

WhatsApp bleibt auch 2024 die dominierende App für Zwölf bis 19- Jährige im Bereich Kommunikation. 96 % nutzen den Messengerdienst regelmäßig (2023: 93 %). Dahinter folgen mit größerem Abstand Instagram (62 %, 2023: 62 %) und TikTok (54 %). Die in den letzten Jahren stetig wachsende Beliebheit des chinesischen Anbieters TikTok ist damit vorerst gestoppt (2023: 59 %). Gerade bei den Zwölf bis 13 Jährigen, ist mit neun Prozentpunkten ein starker Rückgang der TikTok-Nutzung sichtbar. Mögliche Gründe sind eine stärkere Regulierung durch die Eltern oder eine veränderte inhaltliche Präferenz in dieser Altersgruppe.

Soziale Medien vielfältig genutzt

Bei der Frage nach den Nutzungmotiven der Sozialen Medien steht bei WhatsApp die Kommunikation mit Freund*innen im Vordergrund und die Möglichkeit andere am eigenen Leben teilhaben zu lassen. Die Sozialen Medien dienen aber laut JIM-Studie für viele Jugendliche auch als wichtige Quelle für Informationen zum Weltgeschehen. Jeweils rund ein Drittel der Jugendlichen nutzt Instagram, YouTube und TikTok, um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren.

Über die JIM-Studie 2024

Für die aktuelle JIM-Studie 2024 wurden in ganz Deutschland insgesamt 1.200 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren befragt. Die Befragung fand von Juni bis Juli 2024 statt. Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) bildet das Medienverhalten der Jugendlichen ab und liefert Basisdaten zum Umgang der Befragten mit Medien.

Durchgeführt wird die JIM-Studienreihe vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), eine Kooperation der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR). Alle Ausgaben der JIM-Studienreihe seit 1998 sind auf der Webseite des mpfs abrufbar: 

www.mpfs.de/studien

Zum Download

JIM-Studie 2024

Materialien, Bereich, Medienkompetenz, Medienregulierung, Medienanstalt, Studienreihe

Veröffentlicht am: 29.11.2024
Herausgeber*in: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)

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Medienanstalt Rheinland-Pfalz - Was wir für Sie tun

Bürgermedien, Medienförderung, Medienkompetenz, Medienregulierung, Medienanstalt, Broschüre

Veröffentlicht am: 28.09.2023
Herausgeber*in: Medienanstalt Rheinland-Pfalz
pdf, 5 MB

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[kommunikation]@medienanstalt-rlp.de


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