Wie Spielregeln im digitalen Alltag Freiheit ermöglichen
Safer Internet Day (SID) 2023:
klicksafe-Veranstaltung zum Thema „Exzessive Mediennutzung“
Rund Zweidrittel aller Jugendlichen haben häufig Streit in Familie und Freundeskreis, weil sie zu oft digitale Medien nutzen. Die Hälfte aller Jugendlichen sagt, dass sie ihre digitale Mediennutzung einschränken will. Das sind Ergebnisse der forsa-Umfrage, die die EU-Initiative klicksafe zum Safer Internet Day (SID) 2023 in Auftrag gegeben hat. Wie Kinder und Jugendliche frühzeitig Abhängigkeiten erkennen und sie ihr digitales Wohlbefinden steigern können, ist Thema der diesjährigen Veranstaltung von klicksafe in Kooperation mit der Medienanstalt Rheinland-Pfalz zum SID.
Beim ZDF in Mainz diskutieren am Dienstag, 7. Februar 2023, Fachleute aus Politik, Psychologie und Medienerziehung mit 60 Schüler*innen und Medienscouts aus Rheinland-Pfalz die Gefahren exzessiver Mediennutzung. In Digital-Detox Workshops und einer Paneldiskussion geht es um Themen wie verbindliche Regeln für den Medienkonsum in Job, Schule und Freizeit.
Laut forsa-Umfrage fällt es 57 Prozent der 14- bis 17-Jährigen schwer, nicht aufs Smartphone zu schauen. Fast die Hälfte der Kinder und Jugendlichen sagen von sich selbst, dass sie ihre digitale Mediennutzung einschränken sollten. Sich permanent „online am Limit“ zu bewegen, kann zu Stress oder gar gesundheitlichen Problemen führen.
Dazu die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Unser Leben heute ist digital und die Zukunft wird noch digitaler sein. Online-Sein heißt, digital teilzuhaben, mitzureden und mitzubestimmen. Rheinland-Pfalz hat deswegen schon früh auf digitale Bildung gesetzt. Ich finde es richtig und wichtig, dass der diesjährige Safer Internet Day die Frage nach dem bewussten und gesunden Umgang mit digitalen Medien stellt und Antworten anbietet. Den digitalen Wandel vom Menschen her zu denken - das ist die gemeinsame Aufgabe unserer Zeit.“
„Nutze das Netz – und lasse dich nicht ausnutzen“, stellt Dr. Marc Jan Eumann, klicksafe-Koordinator und Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, klar. „Anbieter*innen verdienen mit unserer Zeit und Aufmerksamkeit viel Geld. Dies zu erkennen und selbst zu entscheiden, was ich im Netz mache, ist der Schlüssel für digitales Wohlbefinden.“
Die EU-Initiative klicksafe informiert, stärkt und fördert eine bewusste Mediennutzung und bietet hierzu vielfältige Materialien für Eltern, Lehrkräfte und Jugendliche an. Strategien vom Handyfasten über Time-Out-Übungen bis hin zum handkräftigenden Finger Yoga sowie weitere Methoden für die pädagogische Praxis finden sich in der neuen Digital Detox Box.
Über den Safer Internet Day
Der Safer Internet Day (SID) ist ein weltweiter Aktionstag für mehr Online-Sicherheit und für ein besseres Internet für Kinder und Jugendliche. Er findet seit 2004 immer am Dienstag der zweiten Februarwoche statt und setzt jedes Jahr einen neuen thematischen Schwerpunkt im Rahmen des internationalen Mottos „Together for a better internet“. In Deutschland wird der Safer Internet Day von der EU-Initiative klicksafe koordiniert.
Über klicksafe
Die EU-Initiative klicksafe hat zum Ziel, die Online-Kompetenz der Menschen zu fördern und sie mit vielfältigen Angeboten beim kompetenten und kritischen Umgang mit dem Internet zu unterstützen. Die EU-Initiative ist politisch und wirtschaftlich unabhängig. Sie wird in Deutschland koordiniert von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und gemeinsam mit der Landesanstalt für Medien NRW umgesetzt. klicksafe ist das nationale, deutsche Awareness-Centre, und wird gefördert durch das Digital Europe Programm (DIGITAL) der Europäischen Union. Seit 2008 koordiniert klicksafe auch das Safer Internet Centre DE, dem die Internet-Hotlines von eco, FSM und jugendschutz.net sowie die Helpline Nummer gegen Kummer angehören. Auf der Websitewww.klicksafe.de finden Nutzer*innen eine Vielzahl aktueller Informationen, praktische Tipps und Unterrichtsmaterial zu digitalen Diensten und Themen. Die Zielgruppen sind Lehrkräfte, Pädagog*innen, Eltern und Multiplikator*innen.
Für Medienrückfragen:
Verena Schmidt
Leitung Team Kommunikation
Tel.: +49 621 5202 – 208 ● schmidt@medienanstalt-rlp.de