„Medienbildung für Gleichheit und Toleranz“ ist das europäische Projekt „MEET“ überschrieben, an dem neben medien+bildung.com vier Partner aus Italien, Belgien, Österreich und Slowenien mitarbeiten. MEET zielt auf die Förderung eines kritischen und interkulturellen Verständnisses sowie einer bewussten Nutzung von Medien durch Jugendliche ab. Im September wurde das „Toolkit“ als wichtigstes Ergebnis auf der Projektwebsite online gestellt – eine theoretische Einführung, sechs Lernszenarien und ein pädagogischer Dokumentarfilm stehen Lehrerinnen und Lehrern zunächst in englischer Sprache zur Verfügung, die deutsche Übersetzung folgt. Am 15. November findet in Brüssel die Abschlusskonferenz von MEET statt.
Im europäischen MEET-Projekt entwickelten Medienpädagog/innen mit Lehrer/innen und Schüler/innen in sechs europäischen Schulen pädagogische Medienbildungsszenarien in einem interkulturellen Kontext. Ziel ist die Förderung von Inklusion und Koexistenz. Zu den Ergebnissen gehört ein Dokumentarfilm, der die angewandten pädagogischen Praktiken demonstriert und die wichtigsten Schlüsselschritte für die Integration der Medienerziehung in interkulturellen Kontexten identifiziert, außerdem ein pädagogischer „Werkzeugkasten“, in der Projektsprache englisch: Das MEET Toolkit.
Das Toolkit ist ein multimediales Produkt, das Lehrkräfte in den Bereichen Medien und interkulturelle Bildung ausbildet, um demokratische Bürgerrechte in der Schule und in der Gesellschaft zu fördern. Es besteht aus vier ineinander verwobenen Komponenten, nämlich
- einer theoretischen Einführung, die den pädagogischen Hintergrund des Toolkits darstellt,
- Richtlinien für die Gestaltung von Aktivitäten zur Medienerziehung, basierend auf drei Schlüsselkonzepten: Verständnis von Medien und Kulturen, Selbstausdruck in multikulturellen Kontexten, und Engagement in multikulturellen Gesellschaften durch Einsatz von Medien.
- Sechs Lernszenarien zu Medien und interkultureller Bildung, die den oben genannten Richtlinien entsprechen und Lehr- und Lernressourcen enthalten
- Ein pädagogischer Dokumentarfilm, der erklärt, wie Medienerziehung in interkulturellen Kontexten vermittelt werden kann, um Verständnis, Ausdruck und Engagement zu fördern. Es besteht aus drei Videokapseln, die jeweils einem der Schlüsselkonzepte gewidmet sind. Die Videokapseln dokumentieren drei pädagogische Erfahrungen, die zeigen, wie die Schlüsselkonzepte in der Bildungspraxis umgesetzt werden können.
Der MEET Werkzeugkasten steht seit September 2018 auf der Projektwebsite in englischer Sprache zur Verfügung und wird demnächst auch in deutscher Übersetzung veröffentlicht.
Zum Abschluss dieses Projekts findet am 15. November 2018 in Brüssel (Belgien) eine Konferenz statt, die Lehrer/innen, Fachleute aus dem akademischen, audiovisuellen und sozio-kulturellen Bereich zusammenbringen soll, um Synergien und Herausforderungen zwischen Dokumentarfilmproduktion, Bildung und Diversität zu erforschen.
„MEET: Media Education for Equity and Tolerance“ (2016-1018) ist ein durch das ERASMUS+ Programm der Europäischen Kommission finanziertes Projekt. Partner sind die Universität Florenz (IT), die Universität Wien (AT), medien+bildung.com (DE), Media Animation (BE), Mirovni Institut (SI), weitere Verbundpartner: Stadtverwaltung Prato (IT), Stadtverwaltung Ljublana (SI), Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft (AT), Action Media Jeunes (BE), klicksafe und jugendschutz.net (DE).
Mehr über das Projekt MEET, das Toolkit und die Abschlusskonferenz auf der Projektwebsite www.meetolerance.eu