Die kürzlich veröffentlichte Cyberlife-Studie zeigt, dass 18,5 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und 20 Jahren bereits Opfer von Cybermobbing waren. Im Vergleich zu der Befragung von 2022 mit 16,7 Prozent hat die Anzahl der Betroffenen um knapp 2 Prozentpunkte zugenommen. War Mobbing früher häufig auf den räumlichen Kontext Schule begrenzt, so ist es heute für Kinder und Jugendliche Normalität auch in sozialen Netzwerken und über Messenger-Dienste mit Mobbing konfrontiert zu werden. Dies kann besonders belastend sein, weil sie sich den Angriffen kaum entziehen können.
Ein Zeichen setzen: Gemeinsam gegen Mobbing!
Am „Internationalen Tag gegen Mobbing und Cybermobbing“ rufen klicksafe, Love Always Wins e.V. und die Nummer gegen Kummer gemeinsam dazu auf, ein Zeichen gegen Mobbing zu setzen. Es ist wichtig, dass Betroffene wissen, sie sind nicht allein – es gibt Hilfsangebote, die sie jederzeit in Anspruch nehmen können.
klicksafe bietet umfassende Informationen, Materialien und Tipps für Eltern, Lehrkräfte und Jugendliche an. Dabei liegt der Fokus auf Handlungsansätzen zu Prävention von und Intervention bei Cybermobbing. Hierzu hat klicksafe für Jugendliche 2017 die Cyber-Mobbing Erste-Hilfe App und in diesem Jahr die Cyber-Mobbing Leichte-Hilfe App herausgegeben. Beide Apps wurden bereits ausgezeichnet. Sie wurden von Jugendlichen (2017) und von Menschen mit Behinderungen (2024) mitentwickelt. Neben den Plakaten und Flyern zu den Apps, hält klicksafe unter dem Stichwort Cybermobbing viele weitere Materialien und praktische Ratgeber für Betroffene, Eltern und Lehrkräfte bereit.
Die Nummer gegen Kummer bietet vertrauliche und anonyme Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern – auch zum Thema Cybermobbing. Betroffene können sich telefonisch oder online an geschulte Berater*innen wenden, die ihnen in belastenden Situationen zur Seite stehen.
Der Verein Love Always Wins e.V. engagiert sich vor allem durch Aufklärung und Präventionsmaßnahmen, um junge Menschen zu empowern und zu ermutigen, aktiv gegen Mobbing vorzugehen. Der besondere Fokus liegt dabei auf der Sichtweise einer Betroffenen, da die Vorsitzende des Vereins, Lijana Kaggwa, selbst unter starkem Cybermobbing litt.