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21.02.2022 | Medienkompetenz

Gesichtserkennung in Apps: Was soll da schon schiefgehen?

Selfies in Apps hochzuladen und mit Filtern zu bearbeiten, ist für viele Nutzer*innen schon lange normal. Doch die Selbstporträts können in Datenbanken landen, auf die schon jetzt Sicherheitsbehörden und Staaten zugreifen.

Zunächst ist es ein großer Spaß: Man lädt ein Selfie in eine App, drückt ein paar Knöpfe und schon sieht das eigene Gesicht älter, jünger, pickelfrei, niedlich oder gruselig aus. Durch die Fotofilter, die soziale Netzwerke wie Snapchat und Instagram schon seit Jahren anbieten und mit denen man sich selbst Krönchen aufsetzen oder Hundezungen verpassen kann, ist die wilde Veränderung des eigenen Gesichts vor allem für junge Nutzer*innen längst normal.

Mit optimierten Selfies lässt sich auch Geld verdienen: Viele Apps dieser Art finanzieren sich durch Werbung und In-App-Käufe, ihre Download-Zahlen gehen in die Hundertmillionen. Doch was passiert mit den hochgeladenen Fotos und den Informationen, die sich daraus generieren lassen?

Nicht alle Selfie-Apps sind ein Problem für die Privatsphäre. Insbesondere FaceApp, die 2019 einem breiten Publikum bekannt wurde, weil viele Prominente ihre bearbeiteten Selfies in sozialen Netzwerken teilten, lässt Bemühungen erkennen, die Inhalte von Nutzer*innen diskret zu behandeln. So werden Fotos laut Datenschutzerklärung nur kurz auf Servern gespeichert und dort sogar Ende-zu-Ende-verschlüsselt abgelegt.

Nach der aktuellen Testreihe von mobilsicher.de kann dennoch für keine der geprüften Selfie-Bearbeitungs-Apps eine Empfehlung ausgesprochen werden. Sie alle binden Software-Bausteine von Drittanbietern ein, die personalisierte Werbung ermöglichen. Darüber hinaus normalisieren sie es, Fotos seines eigenen Gesichts bei Online-Diensten hochzuladen, über die man wenig weiß und deren Datenverarbeitungspraxis oft zweifelhaft ist.

Alle Informationen zur Testreihe sowie zur Beurteilung der Testergebnisse gibt es bei mobilsicher.de.

Dieser Text ist unter Beachtung der Lizenz Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland von mobilsicher.de übernommen worden.

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