Künstliche Intelligenz (KI) und Medien – wie geht das zusammen? Diese und weitere Fragen stellen wir gemeinsam mit den Medienanstalten aus dem Saarland und Baden-Württemberg im Rahmen der 2. Medien Triennale Südwest am 28. September in Mainz. Dass die Veranstaltung bereits im Vorfeld restlos ausgebucht ist, zeigt ganz eindeutig: Wir stellen die richtigen Fragen zur richtigen Zeit. Alle, die nicht vor Ort dabei sein können, möchte ich schon jetzt gerne auf die Live-Übertragung unserer Offenen Kanäle in Rheinland-Pfalz hinweisen.
Passend zur Veranstaltung widmet sich diese Infoletter-Ausgabe dem Thema KI. Wir geben Ihnen, liebe Leser*innen, Einblick, an welchen Stellen die Medienanstalt Rheinland-Pfalz selbst KI einsetzt und welche Informationsangebote wir für Sie rund um das Themenfeld bereitstellen. Das schließt auch den Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen ein, denen ich, ebenso wie allen Lehrkräften und Erziehungsberechtigten, ein erfolgreiches Schuljahr wünsche.
Herzlich Ihr
Dr. Marc Jan Eumann Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz
KI und Medien verknüpfen: Medien Triennale Südwest am 28.09. in Mainz
Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und die Medienanstalt Rheinland-Pfalz veranstalten bereits zum zweiten Mal die interdisziplinär ausgerichtete Veranstaltungsreihe „Medien Triennale Südwest“ (MTSW) mit dem Fokus auf KI und Medien. In diesem Jahr liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den praktischen Erfahrungen von Medienhäusern im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. So folgt auf die Keynote „Vertrauen in Zeiten von ChatGPT“ von Prof. Dr. Katharina Zweig von der RPTU Kaiserslautern zunächst ein Thesen-Battle mit Experter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden. Im Anschluss geben private und öffentlich-rechtliche Medienschaffende spannende Einblicke in ihren aktuellen Redaktionsalltag mit KI.
Bewegtbild von und für Bürger*innen – damit leisten die Offenen Kanäle in Rheinland-Pfalz täglich einen wichtigen Beitrag für Medienvielfalt und mehr mediale Teilhabe. So auch im Rahmen der 2. Medien Triennale Südwest: Die bereits ausgebuchte Veranstaltung am 28. September läuft ab 12 Uhr live im Internet und im Fernsehen, etwa bei OK:TV Mainz und auf dem Bürgermedienportal unter www.oktv-rlp.de. Damit können Interessierte die ausgebuchte Veranstaltung zuhause oder mobil verfolgen oder sich im Nachgang ansehen. Schalten Sie ein!
Neuen klicksafe-Themenbereich erkunden: KI-Grundlagen
Schon jetzt beeinflusst Künstliche Intelligenz unser Leben in vielerlei Hinsicht. Sie steckt im Sprachassistenten, der im Wohnzimmer steht. Der Streamingdienst schlägt mithilfe von KI passende Filme und Serien vor. Und das Navi im Auto berechnet noch während der Fahrt, wie der nächste Stau am besten umfahren wird. Um zu verstehen, wie das alles funktioniert, erklärt klicksafe im neuen Themenbereich die Grundlagen von KI: Was ist eigentlich ein Algorithmus? Was ist maschinelles Lernen? Und welche Arten von KI gibt es mittlerweile?
Webseminar ansehen: Einfluss von Algorithmen im Lebensalltag junger Nutzer*innen
Wo kommen Kinder und Jugendliche im digitalen Alltag mit Algorithmen in Berührung? Welche Risiken gibt es in Bezug auf Künstliche Intelligenz? Und wie können wir junge Nutzer*innen im Umgang damit stärken. Darüber haben wir in unserem klicksafe-Webseminar im Rahmen der Woche der Medienkompetenz Rheinland-Pfalz informiert. Die Aufzeichnung können Sie sich ab sofort ansehen.
KI im Alter verstehen: Angebot der Digitalbotschafter*innen
Über 600 ehrenamtliche Digital-Botschafter*innen in Rheinland-Pfalz unterstützen Senior*innen dabei, KI-Technologien zu nutzen und vermitteln Kompetenzen rund um den Einsatz von KI im alltäglichen Umgang. Im Rahmen des digitalen Kaffeekränzchens haben vor Kurzem über 70 Ehrenamtliche teilgenommen, um das Projekt „Künstliche Intelligenz für ein gutes Altern“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) näher kennenzulernen. An 42 Lernorten in Deutschland, darunter drei in Rheinland-Pfalz, können Senior*innen bei diesem Projekt Erfahrungen mit smarten Technologien im Alltag sammeln.
Die Medienaufsicht befindet sich in einem kontinuierlichen Wandel, was nicht zuletzt mit der Einführung und Nutzung neuer Technologien zusammenhängt. So setzt die Medienanstalt Rheinland-Pfalz bei Inhaltsanalysen etwa eine browserbasierte Analyse-Oberfläche ein. Im Bereich des Kinder- und Jugendmedienschutzes haben die Medienanstalten das KIVI-Tool in ihre Aufsichtsprozesse integriert. Das Instrument hilft, potenzielle Rechtsverstöße auf Webseiten und Social Media-Plattformen automatisiert zu identifizieren und für eine Prüfung vorzubereiten. Mit einer übersichtlich strukturierten Benutzungsoberfläche lassen sich die vorgeschlagenen Fundstellen effektiv prüfen und weiterbearbeiten. Die Entscheidung, ob ein Inhalt als Verstoß gewertet werden kann oder nicht, bleibt damit weiterhin dem menschlichen Auge vorbehalten. Die Einschätzungen und Rückmeldungen der Bearbeitenden dienen dem Trainieren des Tools, so dass die Ergebnisse zunehmend treffsicherer werden.
Risiken von KI beleuchten: KJM schreibt Gutachten aus
Durch die rasante Entwicklung im Bereich KI zeigen sich neue Herausforderungen für den Kinder- und Jugendmedienschutz – wie KI-generierte Desinformation und Deep-Fake-Pornografie. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat daher ein Gutachten ausgeschrieben, dass auf juristischer Ebene herausarbeiten soll, ob und inwiefern die Risiken von generativer künstlicher Intelligenz für Kinder und Jugendliche durch die bestehenden gesetzlichen Vorschriften bereits abgedeckt sind. Das Gutachten wird unter anderem Vorschläge zur Behebung von Defiziten unterbreiten und prüfen, ob es Schnittstellen zu den aktuell diskutierten Maßnahmen auf EU-Ebene gibt. Darüber hinaus soll geklärt werden, an welchen Stellen die Arbeit der KJM sowie der Landesmedienanstalten betroffen ist und ob Anpassungen in der Aufsicht erforderlich sind. Erste Ergebnisse werden im Oktober erwartet.
KI im Kinder- und Jugendmedienschutz einsetzen: Altersverifikationssysteme
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat weitere Systeme zur Altersverifikation bei pornografischen Inhalten positiv bewertet. Darunter unter anderem das System „ICU – Anonymous Age Estimation“, welches durch maschinelles Lernen darauf trainiert wurde, anhand biometrischer Merkmale das Alter einer Person einzuschätzen. Um eine eventuelle Lücke des Systems durch älter aussehende Jugendliche zu schließen, wurde ein Puffer von fünf Jahren festgelegt. Personen müssen vom KI-gestützten System als mindestens 23 Jahre erkannt werden, um Zugang zu den bereitgestellten pornografischen Inhalten zu erhalten. Die KJM kam nach Prüfung dieser Konzepte zu dem Ergebnis, dass sie als Teillösung auf der Ebene der Identifizierung im Sinne der KJM-Kriterien zur Sicherstellung einer geschlossenen Benutzergruppe für Erwachsene nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) geeignet sind.
KI in der pädagogischen Praxis integrieren: Neue Impulse von medien+bildung.com
Die Tochtergesellschaft der Medienanstalt, medien+bildung.com, entwickelt aktuell eine Taskcard zum KI-Themenbereich, die bei Elternabenden eingesetzt werden kann und ab dem Wintersemester 2023/24 an der RPTU Landau in drei Seminaren zu „Medienarbeit in der Schule“ Anwendung finden wird. Die Studierenden werden dort Infos zum Thema KI und deren Bedeutung für Unterrichtsplanung und Aufgabenstellungen erhalten. Gleichzeitig soll eine Wertediskussion zum Thema, etwa zu „Urheberrechte“, im Seminar geführt werden. Ziel ist es, einen reflektierten Umgang mit KI im Unterrichts- und Studienkontext zu schaffen.
Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz sucht zum 15.01.2024 eine*n
Volontär*in (w/m/d) im Bereich Kommunikation mit den Schwerpunkten Online und Bewegtbild
Wir stärken und unterstützen, wir qualifizieren und schützen; wir wollen mediale Teilhabe für alle Bürger*innen in Rheinland-Pfalz ermöglichen. In unserem agilen Team unterstützen Sie die Kommunikation der Medienanstalt Rheinland-Pfalz aktiv mit.
Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz sucht für das Team Medienregulierung ab sofort
Verstärkung in der Sachbearbeitung (all genders welcome) Teilzeit: 30 Stunden/Woche
Wir stärken und unterstützen, wir qualifizieren und schützen; wir wollen mediale Teilhabe für alle Bürger*innen in Rheinland-Pfalz ermöglichen. In unserem Team Medienregulierung unterstützen Sie die Medienanstalt Rheinland-Pfalz aktiv mit.
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind technisch notwendig, während andere uns helfen, diese Website zu verbessern oder zusätzliche Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen.