welche Herausforderungen bringen neue Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI) für den Kinder- und Jugendmedienschutz mit sich? Und wie muss der rechtliche Rahmen gesetzt sein, um Kinder und Jugendliche vor gefährlichen KI-generierten Inhalten zu schützen? Dr. Jörg Ukrow, der ab sofort die Arbeit der Medienanstalt Rheinland-Pfalz als stellvertretender Direktor und Leiter des Teams Medienregulierung unterstützt, hat im Auftrag der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) ein neues Gutachten des Instituts für Europäisches Medienrecht (EMR) vorgestellt. Hierin finden sich wichtige Impulse, etwa für den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV). Wie schnell die Entwicklung im Bereich KI fortschreitet, zeigt „Sora“, eine neue KI-Anwendung für fotorealistische Videos. Unsere EU-Initiative klicksafe, für die die Medienanstalt RLP ab April allein verantwortlich zeichnet, hat Gefahren von Text-zu-Video-Programmen anschaulich für Sie unter klicksafe.de zusammengefasst.
Herzlich
Dr. Marc Jan Eumann Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz
EMR-Gutachten: Minderjährige müssen vor KI-Risiken geschützt werden
Ein neues Gutachten des Instituts für Europäisches Medienrecht (EMR), das die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) in Auftrag gegeben hatte, warnt vor den Risiken von Künstlicher Intelligenz (KI) für Kinder und Jugendliche. Aktuell bestehe die Gefahr, dass KI-generierte Inhalte, Bilder oder Videos zu einer Desorientierung von Minderjährigen beitragen. Zudem beförderten solche Inhalte die Polarisierung der Gesellschaft. Es sei daher wichtig, die Risiken rechtzeitig durch Gesetzesänderungen zu adressieren. Demnach könnten KI-Systeme explizit in den Geltungsbereich des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) aufgenommen und ein unabhängiger KI-Jugendschutzbeauftragter eingesetzt werden.
Nachdem generative Sprach- und Bildprogramme wie ChatGPT und DALL·E weltweit bekannt wurden, macht das Unternehmen „OpenAI“ wieder auf sich aufmerksam. Dieses Mal geht es um die künstliche Erstellung von fotorealistischen Videos. Das nun vorgestellte Programm heißt „Sora“. Obwohl es zunächst nur für eine kleine Nutzergruppe verfügbar ist, sorgt es bereits jetzt für großes Aufsehen im Netz. Klicksafe erklärt, was Sora kann und welche Auswirkungen Künstliche Intelligenz im Bereich der Videos möglicherweise hat.
Sie möchten eine Beschwerde, etwa zu den Themenbereichen Jugendschutz, Werbung und Impressum einreichen? Seit Februar ist dies auch digital auf der Webseite der Medienanstalt Rheinland-Pfalz möglich. Die neue Meldefunktion für vermutete Rechtsverstöße in Rundfunk- und Telemedienangeboten findet sich im Service-Bereich der Seite. Mit Hilfe eines einfachen Formulars senden die Hinweisgeber*innen ihre Angaben zur Fundstelle und die Art des Verstoßes direkt an die rheinland-pfälzische Medienaufsicht.
Fachtagung "Makerspaces, Hackerspaces, FabLabs und Co."
Makerspaces und Mitmachorte wie das „Media:TOR“ in Speyer entstehen vielerorts in Rheinland-Pfalz, jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Um mehr über die verschiedenen Konzepte zu erfahren, lädt die Medienanstalt Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bildungszentrum BürgerMedien e.V. ausgewählte Initiativen und Einrichtungen aus Rheinland-Pfalz und anderen Bundesländern am 14. und 15. März zu einer zweitägigen Fachtagung in das Media:TOR nach Speyer ein. Wenn Sie sich für die Angebote der Makerspaces und Orte medialer Teilhabe in Rheinland-Pfalz interessieren, sind Sie als Gast der Fachtagung herzlich willkommen.
Alle Volontär*innen können sich bis zum 2. April für ihren Ausbildungsbetrieb um das RADIOSIEGEL bewerben. Es zeichnet private Radiostationen in Deutschland für eine fundierte und multimediale Ausbildung aus. Gerade in Zeiten von Falschmeldungen, Hassrede und KI-generierten Inhalten ist professioneller und vertrauensvoller Qualitätsjournalismus wichtiger denn je. Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz ist Teil der Initiative RADIOSIEGEL, in der sich Landesmedienanstalten, Verbände, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen zusammengeschlossen haben.
Der Demokratie-Muskel wird weiter trainiert: Medien und Bildung RLP, eine Tochtergesellschaft der Medienanstalt RLP, hat drei Förderbescheide für jeweils zehn Durchführungen des Projektes „Democracy Gym“ erhalten. Die modularen Übungseinheiten können flexibel in die pädagogische Praxis integriert werden und umfassen aktuelle Themen wie Kommunikation im Internet, das Grundgesetz und seine Relevanz im Alltag oder politische Partizipation. Das Projekt unterstützt Fachkräfte dabei, Jugendliche mit Kreativität und Witz innerhalb ihrer Lebensrealitäten für unsere Demokratie zu begeistern.
Alles, was wir hören, wirkt in uns hinein – Töne, Geräusche und Worte erzeugen Emotionen. Spitzi, das vorwitzige Maskottchen von Ohrenspitzer, lädt Kinder im Grundschulalter dazu ein, sich auf spielerische Art und Weise mit den verschiedenen Gefühlen auseinander zu setzen. Für das iPad gibt es nun ein interaktives E-Book. Zu den Kapiteln Angst, Ekel, Trauer, Freude, Mut, Neugier und Wut gibt es mal ein Hörspiel, mal ein Buchstabenrätsel oder irgendeine andere Aktivität, die das Lernen am iPad abwechslungsreich und spannend gestaltet.
klicksafe veröffentlicht Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App
Zum „Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag“ Ende Februar haben sich weltweit Menschen gegen Mobbing eingesetzt. Auch klicksafe und die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Berlin e.V. (LAG WfbM Berlin) beteiligten sich und veröffentlichten die neue Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App. Mit dieser App erhalten Menschen mit Beeinträchtigungen niedrigschwellig Informationen und Unterstützung im Fall von Cyber-Mobbing. Ab sofort steht die App zum Download für iOS-Geräte bereit. Ein dazugehöriges Plakat bietet weitere Hilfestellung.
Am 6. Februar wurde weltweit der Safer Internet Day (SID) 2024 gefeiert. Gemeinsam mit zahlreichen Partner*innen in ganz Deutschland hat klicksafe unter dem Motto „Let’s talk about Porno“ umfangreiche Aktionen und Angebote für Jugendliche, Eltern und pädagogische Fachkräfte rund um Pornografie und sexuelle Aufklärung im Netz vorgestellt. Auf einer von der Medienanstalt RLP und klicksafe organisierten Fach- und Presseveranstaltung in Mainz diskutierten Expert*innen der Sexual- und Medienpädagogik, Jugendmedienschutz, Politik und Wissenschaft darüber, wo Kinderschutz gelten muss und ab wann Aufklärung notwendig ist.
Jetzt bewerben: FSJ und FÖJ in einem Offenen Kanal
Videos selbst produzieren und Teil eines Sendebetriebs werden? Das ist bei unseren Offenen Kanälen möglich. Noch bis zum 15. März können sich Interessierte für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bewerben.
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