Zentrale Handlungsfelder: Regulierung, technologische Maßnahmen und Stärkung der Medienkompetenz
Die zunehmende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI), insbesondere generativer KI, hat einen bahnbrechenden Einfluss auf den Medienbereich und verändert die Art und Weise, wie Nachrichten konsumiert und produziert werden. Vor diesem Hintergrund hat die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der Landesmedienanstalten ein Gutachten zum Thema „Demokratiekompetenz stärken: Herausforderung Künstliche Intelligenz und die Vermittlung von Medienkompetenz“ bei der acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaft, beauftragt. Die jetzt vorliegende Untersuchung beschäftig sich mit den Auswirkungen von KI auf den Medienbereich und schlägt Maßnahmen zur Stärkung der Medienkompetenz vor.
Albrecht Bähr, Vorsitzender der Gremienvorsitzendenkonferenz der Landesmedienanstalten und Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz: „Wissen, Kompetenz und kritische Partizipation sind Schlüssel zum Schutz der Demokratie. Künstliche Intelligenz birgt Chancen und Risiken gleichermaßen. Wir müssen sie verantwortungsvoll nutzen, um eine informierte und freie Gesellschaft zu formen.“
KI bietet einerseits Chancen, indem sie Personalisierung und Automatisierung ermöglicht. So erreichen relevante Informationen mehr Menschen, was eine besser informierte Gesellschaft fördert. Andererseits birgt der Einsatz von KI auch Risiken, wie Desinformation und die Bildung von Filterblasen. Um die Veränderungen im Medienbereich erfolgreich zu gestalten, sind daher sowohl Maßnahmen zur Nutzung der Chancen von KI als auch zur Risikominimierung unerlässlich.
Dafür identifiziert das Gutachten drei zentrale Handlungsfelder: Regulierung, technologische Maßnahmen und Stärkung der Medienkompetenz. Politische Rahmenbedingungen sollen Rechtssicherheit schaffen, während technologische Maßnahmen die Kennzeichnung und Detektion von KI-Inhalten verbessern sollen.
Besonders hervorgehoben wird die Stärkung der Medienkompetenz als entscheidendes Handlungsfeld. Dies erfordert ein grundlegendes Verständnis von KI sowie praxisorientierte Angebote, die einen interaktiven Austausch mit Fachexpert:innen ermöglichen.
Martin Gorholt, stellvertretender Vorsitzender der Gremienvorsitzendenkonferenz der Landesmedienanstalten und Vorsitzender des Medienrates der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb): „Die Medienlandschaft entwickelt sich dynamisch, und die Integration von KI hat weitreichende Auswirkungen auf den Journalismus und den öffentlichen Diskurs. Um den Herausforderungen und Chancen in diesem sich schnell entwickelnden Umfeld souverän zu begegnen, werden wir alle unseren Wissensstand kontinuierlich weiterentwickeln müssen.“
Das Gutachten „Demokratiekompetenz stärken: Herausforderung Künstliche Intelligenz und die Vermittlung von Medienkompetenz“ steht hier zur Verfügung: www.die-medienanstalten.de/gutachten-kuenstliche-intelligenz.