Jugendliche befinden sich in einem Dilemma: Obwohl sie Social-Media-Plattformen für nicht vertrauenswürdig halten und sich möglicher Falschmeldungen bewusst sind, nutzen sie TikTok, YouTube & Co. als wichtigste Informationsquelle für tagesaktuelle Themen. Jugendliche sind sich dieser Widersprüchlichkeit durchaus bewusst, wissen aber oft nicht, wie sie damit umgehen sollen. Umso wichtiger ist es, Jugendliche in ihrer Meinungsbildungs- und Informationskompetenz zu stärken.
Material für pädagogische Fachkräfte in aktualisierter Auflage
Das aktualisierte klicksafe-Material „Ethik macht klick. Meinungsbildung in der digitalen Welt“ gibt Einblicke in das Informationsverhalten von Jugendlichen, bietet Hilfestellung beim Analysieren und Erkennen von Desinformationsstrategien und zeigt Auswirkungen von Falschinformation für die demokratische Gesellschaft auf. Im Zentrum steht eine medienethische Roadmap, die dabei unterstützt Kompetenzen zur Meinungsbildung aufzubauen:
- Methodenkompetenz: Wie informiere ich mich?
- Sachkompetenz: Welches Wissen über Medien und digitale Öffentlichkeiten habe ich?
- Sozialkompetenz: Wie verhalte ich mich in Diskussionen?
- ethische Kompetenz: Wie kann ich eine Haltung entwickeln?
Neben umfangreichen Sachinformationen zum Thema Desinformation, bieten 12 Unterrichtseinheiten pädagogischen Fachkräften Anregungen Schüler*innen zu helfen, Quellen zu bewerten, Fakten von Meinungen zu unterscheiden, Verschwörungserzählungen zu erkennen und Fakten zu prüfen.
In der überarbeiteten Version des Materials werden unter anderem Desinformationsstrategien beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgegriffen sowie die Rolle von KI- generierten Bildern bei der Verbreitung von Hassbotschaften beleuchtet.
Das Handbuch „Ethik macht klick. Meinungsbildung in der digitalen Welt. Desinformation – Fake News – Verschwörungserzählungen“ von klicksafe ist in Kooperation mit dem Institut für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien und der Bischöflichen Medienstiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart entstanden.