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25.04.2023 | Die Medienanstalten

Schluss mit den Ausreden: Schritt für Schritt zu mehr Barrierefreiheit

10. Monitoringbericht zur Barrierefreiheit der Medienanstalten zeigt neue Wege auf, barrierefreie Inhalte noch besser zugänglich zu machen

10. Monitoringbericht zur Barrierefreiheit der Medienanstalten zeigt neue Wege auf, barrierefreie Inhalte noch besser zugänglich zu machen

Seit mittlerweile 10 Jahren setzen sich die Medienanstalten dafür ein, Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe an Medien zu ermöglichen. Die jährlich durchgeführten Monitorings sind ein wesentlicher Teil dieses Engagements. Sie geben Aufschluss über den Status Quo und die Perspektiven der Barrierefreiheit im Privatfernsehen und in ausgewählten Streamingdiensten. Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten (GK) begrüßt anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Berichts zum 10. Monitoring, dass Barrierefreiheit und Inklusion in den Medienunternehmen schon deutlich mehr verankert ist, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Die GK appelliert an die Veranstalter, ihr Engagement konsequent fortzuführen – und dies nicht nur aus partizipativen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen.

„Das Bedürfnis, Medien nutzen zu können, hängt nicht davon ab, ob jemand einen Rollstuhl, ein Vorleseprogramm oder ein Hörgerät nutzt. Es verbindet alle Menschen. Die Zeit für Ausreden, warum mehr Barrierefreiheit nicht möglich sein soll, ist angesichts neuer technischer Möglichkeiten und präziser gesetzlicher Vorgaben vorbei“, sagt Cornelia Holsten, Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt und Themenverantwortliche der Medienanstalten für Barrierefreiheit.

Regelmäßige Berichte zur Barrierefreiheit sind nach dem Medienstaatsvertrag nun für alle Programme mit bundesweiter Zulassung verbindlich vorgeschrieben. Im aktuellen Monitoring wurde daher erstmals ein deutlich erweiterter Adressatenkreis aufgefordert, sich zu beteiligen. Schon fast die Hälfte der bundesweit zugelassenen Privatsender hat an der Abfrage teilgenommen. Der hohe Rücklauf zeigt, dass die Befragung der Medienanstalten in der Branche eine Sensibilisierung für das Thema Barrierefreiheit erzeugen konnte.
 
Die Ergebnisse des 10. Monitorings verdeutlichen, dass der Ausbau von barrierefreien Angeboten im Wesentlichen in den beiden reichweitenstärksten privaten Sendergruppen stattfindet. Die ProSiebenSat.1 Media SE liegt mit Blick auf das untertitelte Programm weiterhin vor der RTL Deutschland GmbH. ProSiebenSat.1 hat dabei die Anteile verstetigt, RTL Deutschland leicht erhöht. Erfreulicherweise wurde auch der Bereich Audiodeskription ausgebaut.

Einzelne Initiativen, wie etwa die Möglichkeit, barrierefreie Werbung zu schalten, deuten auch auf neue Wege hin, Inhalte zugänglicher zu machen. Die Medienanstalten werden daher weiterhin regelmäßige jährliche Abfragen vornehmen, um den Prozess zu einem weiteren Ausbau barrierefreier Angebote zu begleiten.

Der 10. Monitoring-Bericht ist als barrierefreies PDF und in einer Zusammenfassung in Leichter Sprache auf der Webseite der Medienanstalten zu finden: https://www.die-medienanstalten.de/themen/barrierefreiheit

 


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